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Leitbild

Wir sind eine Initiative, die sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Christopher Street Day (CSD) in Oberhavel zu organisieren. Der ländliche Raum um Berlin ist Lebensort für Menschen verschiedener Sexualitäten, Nationalitäten und Lebensläufen. Um diese Vielfalt im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen, eignet sich ein CSD, in Form einer Demonstration mit sozialpolitischen Forderungen sowie ein Kundgebungsfest, an dem sich Menschen treffen und queere Kultur erleben können. Durch diese Form wird auch ein wichtiger Schutzraum für queere Menschen, in Oberhavel, geschaffen. 

In Oberhavel gibt es eine gut ausgebaute Jugendarbeit, vertreten durch verschiedene Vereine und Projekte, sowie dem Kreisjungendring Oberhavel e.V. Die Jugendarbeit schafft Räume für die Entwicklung junger Menschen, dazu gehört auch die sexuelle Entwicklung und ihre Vielfalt. Durch die Zusammenarbeit der CSD Initiative Oberhavel und der Jugendarbeit vor Ort, soll jungen Menschen ein weiterer Schutzraum geschaffen werden. Die Initiative versteht sich auch als Vermittler von Jugendarbeit in die Gesellschaft und die queere Community. Die CSD Initiative  Oberhavel ist seit dem 09.12.22 stimmberechtigtes Mitglied im Kreisjugendring Oberhavel e.V..

Bedeutung Christopfer Street Day: 

„Der Ursprung des Christopher Street Days ist eine gewalttätige Razzia der Polizei in der Stonewall Bar in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969 - vor 40 Jahren. Dieses war damals keine Seltenheit, doch an diesem Tag setzten sich Schwule und Lesben gegen die Polizeiwillkür zur Wehr. Im Zuge der Auseinandersetzung kam es zu einer Demonstration, bis berittene Polizisten die Demonstranten auseinandertrieben. In den folgenden Tagen kam es zu tagelangen Straßenschlachten zwischen der Polizei und den Homosexuellen. Viele Lesben und Schwule gingen auf die Straße, um gegen die allumfassende Diskriminierung zu demonstrieren.

Um des ersten Jahrestages dieses Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seit dem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert.

Mittlerweile werden die damaligen Ereignisse in der Christopher Street auf der ganzen Welt zum Anlass genommen, um Gleichberechtigung in Staat, Recht und Gesellschaft einzufordern. Als Ausdruck ihrer Emanzipation demonstrieren Schwule und Lesben auf den verschiedenen Christopher Street Days Lebensfreude und Selbstbewusstsein.

Der Begriff CSD wird nur in Deutschland und der Schweiz verwendet, international werden die Begriffe Gay Pride oder Pride (zu Deutsch: Stolz) verwendet, in Australien Mardi Gras.“ (https://www.csdrn.de/was-ist-csd: Zugriff. 07.11.22) 

Noch immer werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität diskriminiert. Ob im Kontext Schule, Arbeitsleben, Familie oder Privatleben. Menschen, die sich ihrer Sexualität bewusst werden und dabei erkennen, nicht in die „Norm“ zu gehören, werden bis heute, trotz Gleichstellungsgesetzen, auch im strukturellen Sinne diskriminiert. 

Wir wollen mit dem CSD den Versuch starten, im ländlichen Raum aufzuzeigen, dass eine offene Kultur, ein Miteinander leben, egal welche Sexualität man besitzt, eine Bereicherung für diese selbst ist. 

Die Initiative CSD Oberhavel entstand aus einem Aufruf (09.2022) heraus. In einem offenen Forum wurde die Idee vorgestellt und dafür geworben, sich als Initiative zusammenzufinden und gemeinsam einen CSD Oberhavel 2023 stattfinden zu lassen. Es haben sich Menschen, mit verschiedenen Biografien, sexueller Orientierung, einem großen Altersspektrum und aus verschieden beruflichen Bereichen (Jugendsozialarbeit, Schule, Gesellschaft und Politik) zusammengefunden und erste Pläne geschmiedet. 

Die Jugendarbeit spielt dabei eine bedeutende Rolle. Junge Menschen leben in einer digitalisierten und globalen Welt, sie sammeln Erfahrungen im Leben auf eine andere Art und Weise, als junge Menschen vor 30 Jahren. Sie erfahren somit aber auch auf eine andere und oft anonyme Art und Weise Diskriminierung und sind mit dieser oft alleine. Gerade im Rahmen der sexuellen Entwicklung können somit Probleme geschaffen werden, die zum Teil schwere psychische Schäden einer Person hervorrufen können. Wir wollen mit dem CSD nicht nur an dem Demotag einen Raum für ein offenes Miteinander schaffen, sondern wollen, sowohl vor dem CSD 2023 als auch danach Schutzraum bieten können, Hilfestellung leisten und offen unsere Forderung nach absoluter Diskriminierungsfreiheit aufrechterhalten. 

Für die Initiative CSD Oberhavel sind Schutzräume nicht nur geschlossene Räume, sondern Schutzraum bieten bedeutet auch, Aufklärungsarbeit zu leisten. Ein CSD kann dabei einen Anfang geben, diese Schutzräume in der Zukunft noch stärker in den Fokus zu nehmen. In Oberhavel fehlt es an öffentlichen queeren Schutzräumen. Somit müssen sich diese erst noch im ländlichen Raum Oberhavels entwickeln. Dazu können Angebote für Jugendliche, wie Jugendclubs dienen, Jugendcafés (wie es dieses bereits in Oranienburg gibt). Aber auch die Aufklärungsarbeit an Schulen, in der Jugendarbeit und in der Gesellschaft müssen stetig vorangetrieben werden. Wir als CSD Initiative Oberhavel möchten dabei gerne unterstützen und dies durch ehrenamtliches Engagement. 

Der CSD Oberhavel will nachhaltig sein und sich nicht abhängig von Sponsoren und deren Forderungen machen. Somit soll der CSD mit Fördermitteln des Landes Brandenburg und des Landkreises Oberhavel finanziert werden.  Es werden verschiedene Aktionen und Angebote vor dem CSD 2023 angeboten, zum Beispiel in Form von jugendpolitischen Gesprächsformen oder Ähnlichem. Der CSD will auch junge Menschen mit Erwachsenen mehr vernetzen und somit einer Jugend- und Altersdiskriminierung entgegenwirken. Geplant ist, am 09.09.23 eine Demonstration sowie ein Fest mit einem Programm, in dem die Vielfalt der Menschen sichtbar gemacht wird. Wir wollen als CSD Oberhavel Vereine und Projekte aus dem ganzen Landkreis dazu auffordern, am CSD teilzunehmen und sich damit zu präsentieren. Ebenso sollen sich die demokratischen Parteien einbinden können und durch ihre queeren Arbeitsgemeinschaften vertreten sein. 

Gestellten wir gemeinsam eine Zukunft, in der alle Menschen, gleich ihrer Sexualität miteinander leben können.